... das schöne Portrait - oder: früher war mehr Lametta ...

Ein „schönes Portrait“ ist oft eine gelungene Kombination aus technischem Können und künstlerischem sowie eventuell auch aus empathischen Gespür, um die portraitierte Person authentisch oder gut zum Vorschein kommen zu lassen und den Betrachter auf irgendeine Weise zu berühren.

Als Kontra dieser fotografischen Kategorie möchte ich meine Serie „Das schöne Portrait“ aufgefasst wissen, wobei der Humor mit hinein schimmern darf. „Das schöne Portrait“ will von visuellen Erwartungen abweichen, will nicht reihenhauskompatibel sein und die Personen nicht zum Vorschein bringen - identifizierbare Portraits sind heutzutage sowieso aus Sicherheitsgründen sehr unbeliebt -  sondern sie frei von religiösen Absichten verhüllt präsentieren. Der Mensch ist dabei ein wenig noch immer wahrnehmbar bzw. sichtbar – oder? Viel Spaß.